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GPS-Tour01: Wasserversorgung und Gaststättenrabatt

Eine Geschichte zum Wasserproblem der Frauensteiner....
Wer gern nach einer schriftlichen Vorlage läuft, sollte  bitte zusätzlich das  Erfassungsblatt(mit Rabatt und Puzzle) ausdrucken, danach verfahren und evtl. ausfüllen. Es werden hier über QR-Codes vom Erfassungsblatt an den entsprechenden Punkten Informationen gegeben, die der GPS-ler zu einen Wortpuzzle zusammensetzen soll. Wie die Einlösung des Lösungswortes abläuft, steht im Erfassungsblatt. ... Man kann auch nach Komoot  wandern, digital navigiert....
Geschichtliche Einführung:
Frauenstein steht seit 1490 auf Granitporphyr, einem Gestein das kein Wasser aufnehmen kann und somit auch nicht durch Brunnen angezapft werden kann. Schon mit dem Schloßbau 1586 sollte das ein Problem werden! So hatte man mehrfach Versuche gestartet, Wasser aus anderen Gebieten nach Frauenstein zu leiten. Der hier beschriebene Vorgang zeigt die Lösung, mittels bergmännischer Rösche die Stadt zu versorgen. Caspar von Schönberg IV.  ließ sie 1567-1571 bauen. Sohn Capar V. vermerkte 1617 die Fertigstellen am Wassertor. 1745 wurde von einem Netz mit 11 Wassertrögen geschrieben. Schon 1536 wird von einer Holzröhrenleitung zum Bad gesprochen (Bahn-Röhrsteig).
Wegeführung:
Man startet am Marktplatz und sucht nach den einstigen Standorten der Wasserentnahmestellen.
Endpunkt dieser Wasserlösung war einst das Schloß. Wenn man auf dem Rast- und Spielplatz am Schloßaufgang in Richtung Schlossmauer schaut, kann man den einstigen GPS-Wasserkeller (Foto) noch sehen. Von dort schleppten Knechte und Mägde die Eimer zur Kochen, Backen, Putzen und Baden ins Schloß.

Eine Entnahmestelle aus dem Wasserstolln stand einmal auf dem Marktplatz, wo heute der Parkplatz ist, es war  der GPS- 5. Wassertrog (Foto). Eine Entnahmestelle aus dem Wasserstolln existierte noch 1950 als GPS- 4. Wassertrog (Foto) an dieser Stelle am Markt. Einst war das die GPS-Pferdeschwemme (bis 1796 genutzt, heute steht dort eine Tafel), das "Bad" der Zugpferde, die Waren durch Frauenstein von/nach Böhmen brachten.

Weiter geht es die Wassergasse hinunter zum GPS- 1. Wassertrog (Foto), dann rechts entlang der "Stadtmauer". Das letzte Stadttor "Wassertor" (Foto) ist beim Stadtbrand 1869 abgebrannt. An diesem kleinen Platz "Am Böhmischen Tor" befindet sich gegenüber der GPS- 2. Wassertrog (Foto). Beide wurden 2020 rekonstruiert und beziehen ihr Wasser vom Sickerwasser oberhalb der Teplitzer Str., evtl. auch aus dem ehemaligen 3. Wassertrog. Man hält sich aber gleich rechts und bergan bis zur S184/Teplitzer Str.. Hier existierte noch 1970 der 3. Wassertrog (Foto).  Ausgehöhlte Fichtenstämme (Röhren) transportierten das Wasser bis hierher und weiter zum Marktplatz und zum Schloß vom nächsten Punkt.

Weiter geht es auf der Saydaer Str. bis zur Feuerwehr. Eine Einstiegs- bzw. Kontrollstelle befindet sich hier  am GPS- 4. Lichtloch. Hier endet die Rösche und wurde über Holzröhren zum Schloß weitergeleitet.
Diese Überleitung in die Holzröhren ist schon in den 1960ern verschwunden. Heute wird das Röschenwasser in einer Zisterne für Löschwasser gesammelt. Das überschüssige Wasser füttert den "Märchenbrunnen" an der S184. 

Weiter geht es: Eine Einstiegsstelle befindet sich am GPS- 3. Lichtloch.

Weiter geht es: Eine Einstiegsstelle befindet sich am GPS- 2. Lichtloch (Foto), auf dem Feld.

Es geht weiter am "GPS- Roten Stein" (Foto) vorbei (Standort des ehemaligen Galgens):
Die erste Einstiegsstelle in den bergmännischen Stolln zum Marktplatz befindet sich am GPS- 1. Lichtloch (Foto), links vom Wegweiser (Foto) auf dem Feld. 

Weiter geht es zur "Quelle": Man geht mindestens bis zum GPS-Wegweiser "Röhrsteig" (Foto) Im Sumpfgebiet der "Goldenen Scheibe" steht das GPS-Wasserhaus, Vorsicht-Moor (Foto). Die Reste des Wasserhauses stammen von 1826. Hier sammelt sich das Regen- und Sickerwasser und wird über den Bergwerksstolln zum Schloß geführt:

Auf dem Rückweg geht man vom Wegweiser einer anderen Wasserleitung nach. Bis zum Bau des Wasserstollns führten von hier Röhren aus Fichtenholz nach Frauenstein. Sie gaben dem Weg den Namen "Röhrsteig", besser wäre "Röhrensteig". Dieser Weg führte allerdings nicht durch den Steinbruch in die Stadt, sondern am nächsten GPS-Wegweiser "Osterquelle" (Foto). Hier gab es einmal eine eingefasste Quelle, die entweder vor 2019 versiegt ist oder infolge der Borkenkäferbaumbergung sich einen anderen Weg suchen musste. Hier gibt es in der Wegebezeichnung Unterschiede: Der historische Weg  ging westlich durch die heutige Kleingartenanlage. Die Kartierung nennt den anderen Weg aber auch "Röhrsteig" bis zum Steinbruchweg. Am GPS-Steinbruch (Foto) hat man während seiner Nutzung auch keine Wasserader gefunden (Porphyr). Es ist anzunehmen, dass die Holzröhren einst zwischen dem "Freiberger Tor" und dem "Goldenen Strauß" (1716, heute "Frauensteiner Hof", in Richtung Schloß verliefen..

Bemerkungen:
Die Wassertröge1 und 2 an der Wassergasse/Hospitalgasse und der "Mistgasse" erfassen Sickerwasser aus dem Osthang von Frauenstein. Die Häuser an der Teplitzer Straße 13-25 wurden mit bäuerlichem Nebenerwerb gebaut. Auf der Rückseite dieser Häuser waren dann auch die Misthaufen, die der Gasse durch den Volksmund die Bezeichnung "Mistgasse" einbrachte. Heute sind die Misthaufen verschwunden, die Häuser haben in diese Richtung fast alle einen wunderschönen Ausblick.